Landrat Lübbersmann in Bissendorf: Eine Gemeinde mit „enormem Potenzial“

Landrat Lübbersmann in Bissendorf: Eine Gemeinde mit „enormem Potenzial“ (NOZ 17.5.13)

 

 

Erster offizieller Amtsbesuch

 

Bissendorf, Recker-Pruin

Der Landkreis und die Gemeinde Bissendorf haben auch mal unterschiedliche Meinungen, beispielsweise wenn es um die Bezuschussung von Kita-Plätzen geht. Doch von derartigen Problemen war bei jüngsten Treffen nicht die Rede. Es war ein „schöner Termin“ für die Verwaltungsspitzen, nämlich der erste offizielle Amtsbesuch von Michael Lübbersmann als Landrat.

Persönlich kennen sich Guido Halfter und Michael Lübbersmann seit Langem, auch private Wege von Lübbersmann dürften durch Bissendorf geführt haben. Jetzt besuchte er zum ersten Mal als Landrat die Gemeinde. Im Rathaus sparten Bürgermeister Guido Halfter, sein Stellvertreter Ingo Nagel und Lübbersmann nicht mit gegenseitigem Lob. Die Zusammenarbeit mit dem Landkreis klappt hervorragend, Entscheidungen und Genehmigungen laufen auf kurzen, schnellen Wegen, so Halfter und Nagel. Die Gemeinde habe die besten Rahmenbedingungen für eine positive Entwicklung, gab Lübbersmann zurück.

Auf elektronischem Wege führte Halfter durch alle Ortsteile der Gemeinde. Eine Menge sei getan worden, Schulen und Kindergärten auf einem hohen Niveau, berichtete Halfter. Per Laptop ging es durch Wissingen und Jeggen, wo die Ortskernsanierung einiges verspricht, dann weiter zu einem planerischen Knackpunkt, nämlich nach Natbergen. Gerade hier sind schnelle Baugenehmigungsverfahren erwünscht, denn die Bäckerei Brinkhege will hier schon bald Brötchen backen. Außerdem soll das Natberger Feld für Solarlux, für die Firma Runge am Beetkamp und andere bestellt werden. Ein Radweg an der dortigen Kreisstraße steht auf der Wunschliste der Bissendorfer.

Der Landrat zeigte sich von der Flexibilität der Gemeinde bei der Bereitstellung von Gewebeflächen und von der Investitionsfreude der Unternehmen beeindruckt. Der Standort in Autobahnnähe sei ideal, so Lübbersmann.

Dass Guido Halfter und seine Mitarbeiter dringend ein neues Rathaus brauchen, konnte der Landrat bei seinem Besuch mühelos erkennen. Ein Volumen von rund 10 Millionen Euro soll im Ortskern Bissendorf investiert werden, berichtete Halfter. Nicht für ein Rathaus allein, sondern für ein Ortskernensemble mit neuem Kindergarten und einer Seniorenwohnanlage, so die Planung.

Ein realer Rundgang führte Lübbersmann dann durch diesen Ortskern, insbesondere durch den fast fertiggestellten Kindergarten. Dann zogen sich Lübbersmann und die Bissendorfer Verwaltungsspitze zu internen Gesprächen zurück. Schließlich gebe es genügend Gesprächsstoff, z. B. den Erhalt der Förderklassen an der Grundschule Bissendorf, für den sich auch der Landrat aussprach. „Alles in allem hat Bissendorf ein enormes Potenzial“, sagte Michael Lübbersmann.