Leserbrief „Geeignetere Standorte“ von Norbert Drees (18.02.09)

 

Leserbrief „Geeignetere Standorte“ von Norbert Drees (18.02.09)

„Geeignetere Standorte“

 

Leserbrief von Norbert Drees zum Artikel „Eine Stinkwut im Bauch“ über das Natberger Industrie- und Gewerbegebiet in der NOZ vom 10.02.09.

 

Das geplante Industriegebiet zerstört nachhaltig das Landschaftsbild im Hasetal und die Wohnqualität in der Bauerschaft Natbergen. Es ist nicht erkennbar, nach welchen Kriterien gerade dieser Bereich für ein Industriegebiet ausgewählt worden ist. Selbst jeder Laie in Sachen Raumordnung erkennt, dass es objektiv geeignetere Stellen gibt, die weniger störend für Mensch, Natur und Landschaftsbild sind.

Es ist daher mehr als fragwürdig, dass die Entscheidung über einen derart großen Eingriff auf der örtlichen Gemeindeebene getroffen werden soll. So wie niemand auf die Idee käme, eine Entscheidung über die Ausweisung bzw. Sicherung eines Wasserschutzgebietes für eine Großstadt auf der Gemeindeebene anzusiedeln, so ist unverständlich, die Ausweisung eines solch großen Industriegebietes dem Wettbewerb der Gemeinden um Gewerbesteuer auszusetzen, anstatt nach allgemein anerkannten Kriterien eine für Mensch und Natur und Wirtschaft verträgliche Lösung in einem größerem Naturraum zu suchen.

Hier fehlt offensichtlich die ordnende Hand einer Mittelbehörde wie einer Bezirksregierung, wie es in anderen Bundesländern noch der Fall ist. Ich bin sicher, es ergeben sich bei wohlverstandener objektiver Abwägung wesentlich geeignetere Stellen als das fruchtbare Ackerland zwischen Hasetal und EistruperBerg in der Bauerschaft Natbergen.