Leserbrief von Claus Kanke vom 10.6.2010

Leserbrief von Claus Kanke vom 10.6.2010

 

Claus Kanke

 

Leserbrief vom 10. Juni 2010

 

Das ist es sicher nicht, was Hunderte Bissendorfer Bürgerinnen und Bürger mit ihrem unmissverständlichem Protest vor und auf der Ratssitzung vom 25.02.2010 zum Ausdruck bringen wollten: Statt der konkreten Bedrohung durch eine Großspedition mit all ihren Begleiterscheinungen ist es nun ein Freifahrtschein für Gewerbe jeder Art in der Größe von 35ha im Natberger Feld, der uns untergejubelt werden soll. Diese neue Strategie hat am Ende die gleiche Wirkung auf die Gemeindeentwicklung wie der sogenannte Masterplan von 2009.

Jetzt soll mal ganz unverbindlich, "ganzheitlich" und "ohne Druck" geschaut werden, ob Gewerbe dort überhaupt möglich ist, wo Bürgermeister, konservative Mehrheit und Landkreis mit aller Kraft zwei Jahre lang versucht haben, die Spedition Koch anzusiedeln. Wer soll das denn glauben? Das ist an Zynismus und Arglist kaum noch zu überbieten!

Völlig unverständlich ist auch die Tatsache, dass die SPD diesen Weg nun mitgehen will. Kein Wort zum Flächenverbrauch, kein Gedanke an eine Bürgerbefragung. So schnell vergisst man sein Geschwätz von gestern.

Die neue Planungsidee ist eben nicht etwas völlig anderes. Sie ist eine Investition von 50.000 €, die aus Sicht der Initiatoren erfolgreich sein soll. Mittelfristiges Ziel ist es, die Ausweisung eines Bebauungsplans wesentlich zu erleichtern. Ein Bebauungsplan ohne Gesicht, in das man jetzt schon schauen könnte. Dieser kann auch einem Speditionsbetrieb Tür und Tor öffnen. Das ist alter Wein in neuen Schläuchen. – Nicht mehr und nicht weniger!

 

Claus Kanke

 

Eichholzweg 3

 

Bissendorf