Leserbrief von Stefan Heckmann (19.6.2009)

Leserbrief von Stefan Heckmann (19.6.2009)

 

Aus Sachentscheidung eine Charakterfrage geworden

 

Leserbrief von Stefan Heckmann zum Artikel "Entscheidung über Gewerbegebiet vertagt" (Link zum Artikel) in der Ausgabe der NOZ vom 18. Juni:

 

Es bleibt die Frage, warum erst durch intensive Proteste der Bürger die Möglichkeit besteht, das "normale" Ratsmitglied vertieft zu informieren. Wenn nicht nur die betroffenen Anlieger mangelnde Transparenz beklagen, sondern Ratsherren und -frauen, ist eine kritische Hinterfragung des Verfahrensablaufes notwendig.

Ein Gruppensprecher, welchem es besonders wichtig erscheint, nicht als "Umfaller" dazustehen und seine Gruppe auf Kurs gebracht zu haben, mit Methoden, die am demokratischen Verständnis zweifeln lassen, muss sich ebenfalls eine kritische Hinterfragung gefallen lassen.

So ist aus einer Sachentscheidung eine Charakterfrage geworden, in der sich zeigen muss, ob unser demokratisches Verständnis noch gelebt werden kann. Gründe und Argumente gibt es sowohl für wie gegen den Plan. Gerade bei einer derartig sensiblen Entscheidung sollte aber jedem Ratsmitglied die freie Entscheidung nach eigener Abwägung möglich sein.

 

Stefan Heckmann, Bissendorf