Pressetext der Bürgerinitiative Schönes Natbergen (15.3.10)

Pressetext der Bürgerinitiative Schönes Natbergen (15.3.10)

 

Spedition Koch will nun doch nicht nach Bissendorf

 

Die Spedition Koch hat ihr Ansinnen, sich in Bissendorf-Natbergen anzusiedeln, zurückgezogen. Für dieses Ansinnen hätten 35 Hektar landwirtschaftliche Fläche in ein Industriegebiet umgewandelt werden müssen. Stattdessen will die Firma auf schon bestehende Gewerbeflächen ausweichen.

Wir begrüßen diesen Entschluss sehr. Zum einen, weil die Ansiedlung der Spedition eine sehr große Belastung für den Wohnort Bissendorf dargestellt hätte, zum anderen, weil die Firma Koch jetzt in einem schon bestehenden Gewerbe-/ Industriegebiet siedeln möchte und damit dem Flächenfraß entgegenwirkt. Diese vernünftige Entscheidung sollte weitere Einsichten in Bissendorf ermöglichen: das Natberger Feld ist kein Standort für Industrie oder Gewerbe. Landwirtschaft, Wasserschutzgebiet und Erholungsgebiet sind die Merkmale, die diesen Raum kennzeichnen.

Der Bürgerinitiative Unsachlichkeit oder gar Fanatismus vorzuwerfen, ist unredlich: während die Befürworter nur Wunschvorstellungen vorzubringen hatten, haben wir die Ansiedlung aus Bissendorfer Sicht betrachtet und die angeblichen Vorteilen wie Arbeitsplätze und Steuereinnahmen mit den sicheren Nachteilen wie Lärm, Verkehr, sowie Störung von Landschaft und Natur abgewogen und versucht, die konkreten Auswirkungen der Ansiedlung einer Spedition darzustellen. Wer sich mit dem Thema und unserer Arbeit beschäftigt hat, weiß, dass die Bürgerinitiative stets sachlich informiert hat. Wir haben vor allem unsere Argumente nicht gewechselt oder Aussagen korrigieren müssen. Wir haben lediglich nicht aufgehört, sie immer wieder zu nennen.

Eine Spedition in dieser Größe hätte den Entwicklungsrahmen der Kommune für Gewerbe gesprengt. Wer einen solch großen Brocken ins Wasser wirft, darf sich nicht wundern, wenn das hohe Wellen schlägt. Wer nicht damit gerechnet hat, dass der Widerstand so eindeutig ausfallen würde, hat vielleicht den falschen Weg eingeschlagen. Die Aussage, dass vermutlich „nur eine kleine Minderheit der Bissendorfer gegen ein Gewerbegebiet in Natbergen ist“, (das in Wirklichkeit ein Industriegebiet werden sollte) müssen wir nicht weiter kommentieren.

Bissendorf hat nun die Möglichkeit, eine verträgliche Entwicklung als Gewerbe- und Wohnstandort weiterzuführen. Eine Entwicklung, die uns nicht von oben aufgedrückt wird, sondern im Konsens zwischen Politik, Wirtschaft und Bevölkerung entsteht. Wir stehen nach wie vor dafür zur Verfügung.