Auch Solarlux will nach Natbergen (NOZ, 8.8.09)

Auch Solarlux will nach Natbergen (NOZ, 8.8.09)

Auch Solarlux will nach Natbergen

 

böh Bissendorf

Neue Entwicklung beim Thema Gewerbegebiet Natbergen: Die Bissendorfer Firma Solarlux will expandieren und entwickelt zusammen mit der Osnabrücker Spedition Koch ein Gesamtkonzept für das geplante Gewerbegebiet Natbergen. Als Konsequenz hat der Bissendorfer Bürgermeister Guido Halfter die für den 18. August geplante Klausurtagung des Gemeinderates verschoben.

„Es macht keinen Sinn, über das Thema zu reden, wenn die Fakten zwei Wochen später schon ganz anders liegen“, sagte Halfter gestern auf Neue-OZ-Anfrage. Deshalb habe er nach Rücksprache mit den Fraktionsvorsitzenden den Termin abgesagt. Wenn die beiden Firmen ihre Planungen konkretisiert haben, werde es einen neuen Termin geben. Überdies ist Solarlux-Geschäftsführer Herbert Holtgreife am 18. August auf Dienstreise. Er will den Ratsmitgliedern seine Pläne zusammen mit Heiner Koch erläutern.

Der Solarlux-Chef hatte schon seit längerer Zeit auch öffentlich Interesse an dem Standort Natbergen angemeldet. Diese Überlegungen haben jetzt offenbar eine andere Qualität bekommen. Jetzt gehe es an konkrete Planungen, sagte Nicole Holtgreife, verantwortlich für die Unternehmenskommunikation: „Wir hatten gehofft, im Gewerbepark erweitern zu können. Das wurde im Detail geprüft, ist aber nicht umsetzbar.“ Der Platz reiche nicht für neue Fertigungshallen, die Solarlux brauche.

Soll der komplette Betrieb dann vom Gewerbepark an der Autobahn nach Natbergen verlegt werden? Nein, sagte die Firmensprecherin. In Natbergen sollen ergänzende Kapazitäten geschaffen werden, im Gewerbepark bleiben die Verwaltung und andere Bereiche: „Was hier Solarlux ist, bleibt Solarlux.“

Rund 400 Mitarbeiter beschäftigt Solarlux am Hauptsitz in Bissendorf. Der Hersteller von Glasfaltwänden, Wintergärten und anderen Verglasungsprodukten exportiert mittlerweile in 50 Länder weltweit. In den vergangenen Jahren ist das Unternehmen stetig gewachsen.

Bisher waren die Planungen für ein Gewerbegebiet in Natbergen vorrangig auf die Ansiedlung der Spedition Koch ausgerichtet, die etwa die Hälfte des 35 Hektar großen Areals benötigt. Die übrigen Flächen waren als Option für andere – wie Solarlux – vorgesehen. Weitere Details zu dem gemeinsamen Masterplan für Natbergen wollen die Geschäftsführer beider Firmen in der kommenden Woche bekanntgeben.