Die Grünen der Stadt Osnabrück fordern Maßnahmen der Stadt gegen Industriegebiet Natbergen

Die Grünen der Stadt Osnabrück fordern Maßnahmen der Stadt gegen Industriegebiet Natbergen

 

Die Grünen Osnabrück unterstützen Klage gegen Gewerbepläne Bissendorfs

 

Die Stadt Osnabrück hatte im Rahmen des Verfahrens zur 29. Änderung des Bissendorfer Flächennutzungsplanes ihre Ablehnung sehr deutlich gemacht. Und zwar sowohl im Änderungsverfahren als auch im dazu notwendig gewordenen Zielabweichungsverfahren zum Regionalen Raumordnungsplan. Der Landkreis als durchführende Behörde hat diese Ablehnung der Stadt seinerseits abgelehnt. Pikanterweise ist der Landkreis gleichzeitig auch beteiligte Behörde, befindet sich also in einem handfesten Interessenskonflikt, den er dreist zu seinem Nutzen auslegt.

Das sehen die Grünen der Stadt Osnabrück genau so. In einer Presseerklärung vom 28.3.11 verurteilen sie das Vorgehen des Landkreises scharf und sprechen sich dafür aus, die Verwaltung der Stadt Osnabrück bei einer eventuellen Klage zu unterstützen.

 

Hier oder unten finden Sie die Presseerklärung.

 

 


28.03.2011

Ziel bleibt verträgliche Planung

Die Stadt Osnabrück hatte sich strikt gegen die Neuausweisung von Gewerbeflächen in Bissendorf-Natbergen ausgesprochen. Im Streit mit den Planungsbehörden des Landkreises stellen sich die Grünen nun hinter die Verwaltungsspitze der Stadt: "Flächenpolitisch sind die Planungen nicht sinnvoll. Sie zerstören ein für die Stadt und das Umland wichtiges Landschaftsgebiet mit wichtigen Natur-, Naherholungs- und Klimafunktionen. Deswegen stehen wir hier voll hinter unserer Verwaltung", erklären Michael Hagedorn, Fraktionsvorsitzender, und der umweltpolitische Sprecher; Volker Bajus.

Verwundert zeigen sich die Grünen über die Haltung des Landkreises. Dieser hatte, als für Bissendorf zuständige Planungsbehörde, die Stadt um Stellungnahme gebeten. Nachdem diese abschlägig ausgefallen sei, bestreitet der Landkreis nun die Betroffenheit der Stadt. "Bei den Zuständigen herrscht offenbar ein merkwürdiges Rechtsverständnis von Planungsprozessen. Erst wird ordnungsgemäß angefragt und wenn die Antwort nicht passt, dann wird die Zuständigkeit bestritten. So kann man nicht miteinander umgehen", erklärt Bajus.

Für die Grünen ist es Zeit, dass die Nachbargemeinden und die Stadt endlich eine gemeinsame Planungsperspektive entwickeln. "Das Konkurrenzdenken um Gewerbestandorte und Wohngebiete schadet der Region. Wenn dann auch noch Ignoranz dazu kommt, muss man sich nicht wundern, wenn man sich vor Gericht wieder findet. Das darf nicht sein," so Hagedorn.

Politik und Verwaltung seien nun gefordert, dem Landkreis gegenüber ein klare Haltung einzunehmen. Man dürfe sich den Schneid nicht abkaufen lassen. Die in Bissendorf auf den Tisch gelegten neuen Vorschläge müssten im Detail geprüft werden. Die Suche nach einer Kompromisslösung ist auch für die Grünen sinnvoll. "Wir fragen uns nur, warum der Landkreis die Stadt nicht von Anfang miteinbezogen hat. Und, ob es zielführend ist, wenn der Streit nun womöglich eskaliert", so die beiden Grünen.